Klicken Sie auf ein Bild, um die entsprechende Detail-Seite aufzurufen. Die Tabelle ist nach Eingliederungsdatum chronologisch geordnet – das heißt, erst wenn ein Kocher fertig ist, wird er hier vorgestellt, auch wenn ich ihn schon früher gekauft habe. Kurze technische Erklärungen sowie eine Vergleichstabelle gibt's weiter unten.
Die Kocher aus meinem Besitz gehören alle einem der drei folgenden Funktionsprinzipien an:
Diese Kocher sind im Prinzip zu bedienen wie eine Petromax®-Starklichtlaterne: Der Vergaser wird vorgewärmt (mittels Spiritusschale) und dann mit einer Pumpe Druck im Tank erzeugt, der den Brennstoff in den Vergaser befördert. Dort wird er verdampft und speist die Kochflamme, die nun selbst den Vergaser weiterhin beheizt.
Für Petroleumkocher ist dies das meistverwendete Verfahren. Auch einige Benzinkocher sind druckbetrieben – vor allem große Lager- und Armeekocher im Leistungsbereich bis hin zu einigen bis -zig Kilowatt. Meine Optimus® No1, Meva® No1 und Primus® No96 arbeiten nach diesem Prinzip. Der Tank liegt meist unterhalb des Brenners oder auch seitlich. Nachteil: Zusätzlich zum eigentlichen Brennstoff muß Spiritus oder Brennpaste zum Vorwärmen mitgeführt werden.
Es gibt für diese Kochertypen drei Arten von Brennern:
Die kleinen Kocher wie z.B. der Primus® No96 haben einen einfachen Spindelvergaser mit Prallplatte. Keine Verdampferwendeln, keine Regulierspindel.
Dieser wird meist für Spirituskocher angewendet wie z.B. beim Norma G21, dem Enders® 301 oder dem Phoebus 34 (oder halt beim „Trabi“ ;). Der Tank liegt hier stets höher als der Brenner und ist drucklos – er muß sogar eine Belüftungsbohrung haben, damit der Brennstoff abfließen kann. Der Brenner ist hier ein Mehrloch-Rundbrenner wie beim Gasherd.
Es wird zum Anlassen wiederum vorgewärmt; man hat hier aber den Vorteil, daß man den Spiritus dafür nicht extra mitführen muß: In der Regel läßt man einfach durch kurzes Öffnen des Ventils ein wenig Spiritus in die unterhalb des Brenners befindliche Vorwärmschale laufen. Dann wird angezündet und nach der erforderlichen Zeit das Ventil wieder geöffnet, woraufhin der Brenner zündet. Die Heizleistung läßt sich durch das Ventil einstellen.
Dochte sind bei kleineren Benzinkochern in den Vergaser eingezogen. Sie saugen den Brennstoff aus dem Tank, der hier unterhalb oder auch auf gleicher Höhe seitlich liegen kann. Vor der Düse wird dann das vom Docht geförderte Benzin verdampft.
Vorgewärmt wird mittels Anheizschale und Spiritus oder Brennpaste, notfalls auch mit dem Benzin selbst, was aber dann sehr stark rußt. Im Tank entsteht durch Erwärmung ein geringer Druck, es gibt meist keine Pumpe (oder optional zur Leistungssteigerung). Ein Sicherheitsventil schützt vor dem „Durchgehen“ des Kochers bei Überdruck.
Ich habe mir einmal die Mühe gemacht, die oben angeführten Kocher hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit, Abmessungen und des Brennstoffs einander gegenüberzustellen.
Zum Leistungstest ist zu sagen, daß natürlich immer derselbe Alu-Topf mit Deckel (ich vermute, ein altes Wehrmachts-Kochgeschirr – siehe beim „Ossi“) und immer kaltes Leitungswasser verwendet wurde. Der Topf war auch immer auf Kellertemperatur bei Meßbeginn. Wenn ich das Wasser sieden hörte, wurde gestoppt.
Genauer braucht man's hier wohl nicht zu treiben. ,-)
Modell | Brennstoff | Kochzeit für 1l Wasser (min) | Maße in Betrieb (cm) | Packmaße (cm)* | Füllmenge (l) |
---|---|---|---|---|---|
Primus Turistskij | Benzin | 7:30 | B30xT23xH8 | B13xT13xH16 | 0,12 |
Primus No96 | Petroleum | 4:45 | Ø15xH16 | B15xT12xH8 | |
Juwel 34 | Benzin | 7:15 | Ø14xH14 | Ø10xH14 | 0,15 |
Optimus, Meva No1 | Petroleum | 4:00 | Ø23xH23 | B23xT23xH11 | ca. 0,9 |
Enders 301 | Spiritus | 13:00 | B26xT32xH10 | - | 0,38 |
Norma G21 | Spiritus | 7:00 | B23xT40xH25 | - | |
Phoebus 34 | Spiritus | 9:00 | B16xT32xH18 | - | |
Enders 9061 | Benzin | 5:00 | B38xT21xH8,5 | B21xT19xH9,5 | |
GENIOL® Dieselkocher | Petroleum, Diesel | 6:30 | B28xT28xH35 | B28xT28xH13,5 | 1,4 |
HASAG Liliput (?) | Spiritus | 11:00 | B16xT29xH11 | - | 0,3 |
*) Ein „-“ bedeutet, daß sich der Kocher nicht irgendwie „verkleinern“ läßt.