Die Faltschachtel

Typ: Primus Turistskij; offenbar ein russischer Nach- oder gar Lizenzbau. M.E. identisch mit dem Optimus® 8R „Hunter“.

Baujahr: Wenn die Anleitung das Original ist: 1981.

Namensgebung: Ergibt sich eigentlich aus der „Abwicklung“. ,-)

Anschaffung: März 2004

Zustand: Kocher komplett mit Anleitung (auf Russisch), Schlüssel und Reguliergriff. Sogar eine Ersatzdichtung für die Stopfbuchse der Regulierspindel war dabei. Hatte sicherlich auch ein paar Flugstunden.

Geschichte

Leider auch ein Artikel „aus fremder Hand“ ohne weitere Informationen. Hat aber irgendwie seinen Weg aus dem Moskauer Maschinenwerk „Roter Oktober“ ins Ruhrgebiet gefunden. Wurde damals original zum Preis von 8 Rubeln verkauft.

Besonderheiten:

Eine Gelenkmechanik ermöglicht hier ohne den Einsatz von Werkzeug oder das Abziehen irgendwelcher Teile das Zusammenfalten auf ein kleines Packmaß. Ebenfalls ohne Werkzeug bekommt man den ganzen Kocher aus seiner Dose, indem man einfach die Haltelaschen gegen ihre Federspannung auseinanderzieht – schon flutscht die ganze Mechanik nach links heraus. Mit dem Reguliergriff auf der Spindel betätigt man bei diesem Kocher auch eine eingebaute Düsen-Reinigungsnadel.

Ich habe ein paar Probleme mit der russischen Anleitung. 2 Jahre Russisch-AG (1986-1988) damals auf dem Gymnasium sind für Praxisgebrauch doch ein bißchen wenig... Vorheizen mit Spiritus ist klar. Verkauft wurde er mir auch als Spirituskocher, aber der Versuch war nicht überzeugend. Petroleum brannte besser, aber am besten geht bislang Waschbenzin. Wie sich herausgestellt hat, ist es tatsächlich ein pumpenloser Benzinkocher.

Was war zu tun?

Auch hier wäre – wenn! – eine Lackierung dran. Tut aber eigentlich nicht not. Der Tank blinkt noch, und die Messingleitungen werd' ich auch wieder blankkriegen. Das reicht dann eigentlich. Funktionieren tut er nämlich primus...äh - prima! :-)

Zum guten Schluß hier wie immer noch ein Bild vom Kaffeekochen...