Kocher

Titelbild Kochersammlung

Klicken Sie auf ein Bild, um die entsprechende Detail-Seite aufzurufen. Die Tabelle ist nach Eingliederungsdatum chronologisch geordnet – das heißt, erst wenn ein Kocher fertig ist, wird er hier vorgestellt, auch wenn ich ihn schon früher gekauft habe. Kurze technische Erklärungen sowie eine Vergleichstabelle gibt’s weiter unten.


Schnarchsack
Enders® 301 Spirituskocher

Der Tscheche
Kocher Meva® No 1

Der Ballonkocher
Norma G21, Gustav Barthel, Dresden

Der Dieselkocher
GENIOL® Bundeswehr-Kocher

Der Datschenkocher
DESCA Spirituskocher, 2flammig

Fotogenkök
Optimus® 111, Petroleumkocher der schwedischen Armee

Schweizer Dosenkocher
Phoebus® 625 Benzinkocher

Petroblitz
Zweiflammiger Küchenherd

Klappbüchse
Primus® Camping-Kocher No. 96 für Petroleum-Betrieb mit erstaunlich kleinem Packmaß

Der Ossi
Kocher Juwel 34

Machtolsheimer Wasserturm
Phoebus® 34, Österreich

Der Hirschbräter
AIDA® N°100

GutDing
HASAG® Amor Liliput

Stangerlkocher
GENIOL® N°2 Petroleumkocher

HASAG II.
Hugo Schneider® N°29 Spirituskocher

Dampfbrenner
Kocher Optimus® No 1

Die Faltschachtel
Kocher Primus® „Turistskij“ entspr. Optimus® Hunter 8R

Der Tarnbrenner
Enders® 9061, Benzin-Druckgaskocher in Bundeswehr- Ausführung

Tante Hilde
Petroleumherd mit Flachdocht-Blaubrenner

Blaumann
TYCZKA® Spirituskocher

Coleman® 440
Benzinkocher

GI-Kocher
Benzinkocher des US-Militärs aus dem II. Weltkrieg

Technik

Kocher

Die Kocher aus meinem Besitz gehören alle einem der drei folgenden Funktionsprinzipien an:

  1. Druckvergaser
  2. Fallstromvergaser
  3. Dochtvergaser

1.) Druckvergaser

Diese Kocher sind im Prinzip zu bedienen wie eine Petromax®-Starklichtlaterne: Der Vergaser wird vorgewärmt (mittels Spiritusschale) und dann mit einer Pumpe Druck im Tank erzeugt, der den Brennstoff in den Vergaser befördert. Dort wird er verdampft und speist die Kochflamme, die nun selbst den Vergaser weiterhin beheizt.

Für Petroleumkocher ist dies das meistverwendete Verfahren. Auch einige Benzinkocher sind druckbetrieben – vor allem große Lager- und Armeekocher im Leistungsbereich bis hin zu einigen bis -zig Kilowatt. Meine Optimus® No1, Meva® No1 und Primus® No96 arbeiten nach diesem Prinzip. Der Tank liegt meist unterhalb des Brenners oder auch seitlich. Nachteil: Zusätzlich zum eigentlichen Brennstoff muss Spiritus oder Brennpaste zum Vorwärmen mitgeführt werden.

Es gibt für diese Kochertypen drei Arten von Brennern:

  • Geräuschbrenner (Roarer, Roaring Burner): Meist führen zwei rechtwinklig angeordnete Wendeln den Brennstoff durch eine Prallplatte, unterhalb derer die Vergaserdüse sitzt. Die Prallplatte wird somit beheizt, verdampft den Brennstoff und erzeugt in Verbindung mit einem Außenring eine runde Flamme.
    Vorteil: Windfest.
    Nachteil: Recht laut.
    Heizleistung wird über den Tankdruck eingesteuert.
  • Leisebrenner (Silent Burner): Konstruktion wie oben. Zusätzlich ist über der Prallplatte eine ringförmig mehrfach gelochte Haube angebracht, durch die die Flamme austritt.
    Vorteil: Leiser.
    Nachteil: Windempfindlich.
    Leistungseinstellung über Tankdruck.
  • Regulierbrenner (Regulator Burner): Konstruktiv eher wie der Leisebrenner mit einer Regulierspindel zur Einstellung der Flamme.
    Vorteil: Regulierbar.
    Nachteil: Teuer.

Die kleinen Kocher wie z.B. der Primus® No96 haben einen einfachen Spindelvergaser mit Prallplatte. Keine Verdampferwendeln, keine Regulierspindel.

2.) Fallstromvergaser

Dieser wird meist für Spirituskocher angewendet wie z.B. beim Norma G21, dem Enders® 301 oder dem Phoebus 34 (oder halt beim „Trabi“ ;). Der Tank liegt hier stets höher als der Brenner und ist drucklos – er muss sogar eine Belüftungsbohrung haben, damit der Brennstoff abfließen kann. Der Brenner ist hier ein Mehrloch-Rundbrenner wie beim Gasherd.

Es wird zum Anlassen wiederum vorgewärmt; man hat hier aber den Vorteil, dass man den Spiritus dafür nicht extra mitführen muss: In der Regel lässt man einfach durch kurzes Öffnen des Ventils ein wenig Spiritus in die unterhalb des Brenners befindliche Vorwärmschale laufen. Dann wird angezündet und nach der erforderlichen Zeit das Ventil wieder geöffnet, woraufhin der Brenner zündet. Die Heizleistung lässt sich durch das Ventil einstellen.

3.) Dochtvergaser

Dochte sind bei kleineren Benzinkochern in den Vergaser eingezogen. Sie saugen den Brennstoff aus dem Tank, der hier unterhalb oder auch auf gleicher Höhe seitlich liegen kann. Vor der Düse wird dann das vom Docht geförderte Benzin verdampft.

Vorgewärmt wird mittels Anheizschale und Spiritus oder Brennpaste, notfalls auch mit dem Benzin selbst, was aber dann sehr stark rußt. Im Tank entsteht durch Erwärmung ein geringer Druck, es gibt meist keine Pumpe (oder optional zur Leistungssteigerung). Ein Sicherheitsventil schützt vor dem „Durchgehen“ des Kochers bei Überdruck.

Vergleichstabelle

Ich habe mir einmal die Mühe gemacht, die oben angeführten Kocher hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit, Abmessungen und des Brennstoffs einander gegenüberzustellen.

Zum Leistungstest ist zu sagen, dass natürlich immer derselbe Alu-Topf mit Deckel (ich vermute, ein altes Wehrmachts-Kochgeschirr – siehe beim „Ossi“) und immer kaltes Leitungswasser verwendet wurde. Der Topf war auch immer auf Kellertemperatur bei Messbeginn. Wenn ich das Wasser sieden hörte, wurde gestoppt.

Genauer braucht man’s hier wohl nicht zu treiben. ,-)

ModellBrennstoffKochzeit für 1l Wasser (min)Maße in Betrieb (cm)Packmaße (cm)*Füllmenge (l)
Primus® TuristskijBenzin7:30B30xT23xH8B13xT13xH160,12
Primus® No96Petroleum4:45Ø15xH16B15xT12xH8 
Juwel 34Benzin7:15Ø14xH14Ø10xH140,15
Optimus®, Meva® No1Petroleum4:00Ø23xH23B23xT23xH11ca. 0,9
Enders® 301Spiritus13:00B26xT32xH100,38
Norma G21Spiritus7:00B23xT40xH25 
Phoebus® 34Spiritus9:00B16xT32xH18 
Enders® 9061Benzin5:00B38xT21xH8,5B21xT19xH9,5 
GENIOL® DieselkocherPetroleum, Diesel6:30B28xT28xH35B28xT28xH13,51,4
HASAG® Liliput (?)Spiritus11:00B16xT29xH110,3

*) Ein „-“ bedeutet, dass sich der Kocher nicht irgendwie „verkleinern“ lässt.

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