Typ: GENIOL®, Fa. Heinze, Wuppertal
Alter: Dieser Kocher wurde Anfang der 1980er-Jahre hergestellt.
Namensgebung: Nach Spezifikation verträgt er außer Petroleum auch Diesel.
Anschaffung: Dezember 2004
Zustand: Depotware, „New Old Stock“ – neuwertig, unbenutzt. Komplett mit Anleitung, Werkzeug und Ersatzteilen.
Maße: | Breite: | 280 mm |
Tiefe: | 280 mm | |
Höhe (offen): | 350 mm | |
Höhe (zusammengeklappt): | 135 mm | |
Trockengewicht: | 4,8 kg | |
Betriebsdruck: | 1,6 bar | |
Tankinhalt: | 1,4 l | |
Nennleistung: | 2,5 kW | |
Verbrauch: | 0,22 l/h |
An der Wärmeleistung läßt sich (zumindest bei meinem Exemplar) etwas zweifeln. Ich habe andere Kocher, die mit 2,5 kW angegeben sind, den Liter Wasser aber in 5 Minuten und weniger kochen. Dieser Kocher benötigt dafür 6 min 30 sec.
Nur für Petroleum oder Diesel, kein Benzin (Ottokraftstoff) verwenden! Nicht in geschlossenen Räumen betreiben!
Bei Dieselbetrieb wird Vollast empfohlen, da ansonsten die Düse übermäßig verrußen kann.
Wird vom Hersteller bei der Bundeswehr ins Depot und irgendwann wieder rausgekommen sein. Dieser Kochertyp ist der Nachfolger der Enders®-Benzinkocher, die zuvor zu den Fahrzeugen der Bundeswehr gehörten. Als der Fuhrpark auf Diesel umgestellt wurde, ging es den Kochern genauso – damit man nur einen Brennstoff brauchte.
Während meiner Dienstzeit 1988-1989 habe ich jedoch weder den einen noch den anderen Kocher in Betrieb gesehen – auch keine Lampe.
Dieser Kocher ist von der Funktionsweise und auch in vielen Teilen kompatibel zu den Lampen von Petromax® und GENIOL®. Pumpe, Vorwärmbrenner und Manometer sind identisch, damit auch viele Klein- und Verschleißteile (Dichtringe, Ventileinsätze). Der Brenner macht auch den Eindruck, als ob er kompatibel zu den heute noch gehandelten Teilen für gängige Petroleumkocher wäre.
Im Gegensatz zu den Enders®-Kochern und den Lampen aus dem Hause HEINZE ist hier die Reinigungsnadel nicht eingebaut, sondern es muß von Hand mit externem Werkzeug „genadelt“ werden.
Der Kocher wird mit einem kompletten Werkzeug- und Teilesatz ausgeliefert, so daß man selbst im Felde mit allem, was im Gehäuse ist, eine komplette Instandsetzung durchführen kann.
Interessant ist, daß im Gegensatz zu den Enders®-Kochern hier die Topfauflage blankverchromt und nicht matt ist.
Im Grunde nichts. Lediglich für die Ventilspindel muß ich mal Ersatz besorgen, die ist griesgnaddelig gefertigt und schließt nicht dicht.
Man kann übrigens, wenn das Pumpen bei Rapidvorwärmung als zu lästig empfunden wird, auch gut eine Portion Spiritus in die Tankmulde unter dem Brenner geben und dann drucklos bei geöffneter Ablaßschraube vorwärmen.
Kurz vor Ausbrand des Spiritus langsam pumpen, bis der Brenner zündet. Notfalls mit Streichholz oder Feuerzeug nachhelfen.
Wer Hinweise zum Baujahr hat, melde sich bitte per eMail (auf der Seite Impressum/Kontakt).
Die neue Regulierspindel ist natürlich längst da und eingebaut. Auffällig war, daß das Originalteil eine Verzahnung besaß und die neue Regulierspindel auch. Die ist eigentlich für Regulierbrenner vom Typ S825 gedacht, wie sie auf viele Petroleumkocher paßt. Sollte da vielleicht noch mehr passen? Es fand sich irgendwo im Internet die Aussage, man könnte diese Kocher mit einer Reinigungsnadel nachrüsten. Serienmäßig gibt's dafür nur die Handreinigungsnadel, und das Arbeiten damit am brennenden Kocher ist eine Farce. Richtig, unten am Brenner befindet sich auch eine Ausformung, die zur Aufnahme einer Reinigungsnadel wie geschaffen scheint.
So habe ich denn eine solche Nadel bestellt (gibt's bei Hytta-Stuga-CabaƱa, Düsennadel für Regulierbrenner S825, Teil #11, Best.-Nr. P-5219). Der Einbau ist etwas fummelig... Düse rausschrauben und mit Pinzette entnehmen. Regulierspindel ca. 1/2 Umdrehung öffnen (hier liegt der Witz) und die Düsennadel mit der Verzahnung nach innen zum Brenner schauend in die Öffnung einsetzen. Spindel zudrehen die Nadel sollte jetzt von der Verzahnung nach unten bewegt werden. Wichtig natürlich: Wenn die Nadel unten anschlägt, muß auch das Ventil dicht sein. Wenn nicht, wieder hochdrehen, rausnehmen, Spindel zu und etwas weniger aufdrehen. Dann das Spiel von vorne. Nach drei Versuchen saß meine Nadel perfekt. Für Vollgas am Kocher jetzt aber nicht mehr einfach weit aufdrehen, sondern nur soweit, daß auch Vollgas ist, aber Nadel unten. Zum Nadeln kurz weiter auf- und wieder zurückdrehen.