
Hüttenlampe
Typ: 20“‘ Idealbrenner
Baujahr: Keine Ahnung
Namensgebung: Hängt seit Anschaffung und Komplettierung in unserem Gartenhäuschen (wohne da seit 2014 nicht mehr)
Anschaffung: Juni 2005
Zustand: Komplett mit Lyra (oder Harfe), ohne Docht, ziemlich verdreckt

Besonderheiten
Eigentlich keine. Auffällig ist halt nur, dass ich diese Lampe komplett mit Lyra bzw. Harfe (wie immer man das auch nennt – da streiten sich die Gelehrten ,-) zum Aufhängen bekommen habe.
Ihre Geschichte
Bei eBay-Käufen ist es leider immer schwierig, etwas über die Stücke zu erfahren. So weiß ich auch hier nichts Genaues.
Was war zu tun?
Zuerst einmal stellte sich nach Magnetprüfung heraus, dass der Tank aus Stahlblech vermessingt besteht. Das stellte die Weichen für die weitere Vorgehensweise…
Innen war er ziemlich verschmoddert, was sich mit Natronlauge beheben ließ. Dann trat Rost zutage. In Anbetracht der Tatsache, dass sich eben auch außen nur eine dünne Messingschicht befand, habe ich von einem Komplettbad in heißer Citronensäure abgesehen, sondern den Tank nur von innen zwecks Entrostung damit befüllt. Anschließend erfolgte Ausscheuern mit Kies. Zu diesem Zweck den Tank mit einer halben Tasse 0/2er Körnung befüllen, Öffnungen dichtkleben oder mit Stopfen verschließen und eine halbe Stunde in alle Richtungen schütteln.
Einfacher geht’s, wenn man den Tank dick in Lappen einwickelt und eine Viertelstunde im Wäschetrockner „fahren“ lässt. Dann den Kies rausschütten und reichlich mit Wasser spülen. Gut trocknen! Lässt sich über einem Petroleumofen oder mittels Heißluftgebläse beschleunigen. Nicht zu dicht, nicht zu heiß! Sonst verfärbt sich die Messingbeschichtung!

Anschließend wurde gründlich entfettet. Hierzu kann man Spiritus, Waschbenzin oder Aceton verwenden. Wieder gut trocknen lassen.
Als das alles ausgehärtet war, habe ich die Tankaußenseite sowie die Brennerteile mit NEVR DULL® geputzt. Inzwischen wurde die Lyra auch einer Neulackierung unterzogen. Den Blaker habe ich aus Kupferblech selbst gedengelt, und der Reflektorschirm ist ein früher Eigenbau – ich habe ihn für meine erste Lampe, die Aeroplane angefertigt. Er passt aber prima auf die Schultern des Aufhängegestells.
Da die Tankinnenseite schon von Rost angegriffen war, habe ich Rostumwandler („BOB“, vom Autoteile-Höker) eingefüllt und den Tank umgeschwenkt, bis alle Seiten benetzt waren. Der Überschuss wurde ausgegossen und der Tank 24 Stunden getrocknet. Nun wurde von innen mit Grundierung behandelt. Sprühdose, leidlich um die Ecke in alle Winkel, der Rest wieder ausgeschwenkt.
Eine schöne Lampe, die mit ihrem Idealbrenner ein angenehmes, weiches Licht in der Stärke einer 15W-Glühlampe verbreitet.