
Die Graue Eminenz
Typ: 829 Bundeswehr-Ausführung, ohne Herstellerprägung auf irgendwelchen Teilen. Kein Logo im Tank. Ich nehme an, Hersteller ist GENIOL®. Diese Lampe ist nach System Gebauer auf Spiritus umgebaut.
Baujahr: Man sagte mir, 1961. Auf dem Tankboden steht „88083“, was aber nicht ins Schema passt.
Namensgebung: Man schaue und verstehe. ,-)
Anschaffung: Oktober 2004 als Tausch
Zustand: Komplett, neuwertig.
Besonderheiten
Diese Lampe ist offenbar sogenannte N.O.S.-Ware: New Old Stock bedeutet neu eingelagert (und unbenutzt). Kann bei der Bundeswehr ja gut und gerne mal vorkommen, dass da Sachen 40 Jahre lang lagern und dann unbenutzt ausgemustert werden.
Die Lampe wurde eigens angeschafft, um sie auf Spiritus umzubauen – deswegen wollte ich auch eine neuwertige haben, dieweil da die Haube noch nicht angelaufen ist. Bei der Betriebsart, auf die ich sie umgerüstet habe, passiert das auch nicht: Die Temperaturen liegen deutlich unter denen, wo Chrom anfängt, Anlassfarben zu zeigen. Man kann durchaus kurz mit den Fingern auf die Haube tippen, ohne sich Brandblasen zu holen. Man versuche das bei einer original 500er-Maxe (oder lieber nicht…)!
Ihre Geschichte
Wurde – wie gesagt – beim Bund ofensichtloch als Neuware eingelagert, nie benutzt, ausgemustert und verkauft.
Was war zu tun?
Nach 40 Jahren Lagerzeit sind alle Ventil- und Dichtungsgummis nicht mehr im besten Zustand. Routinemäßiges Auswechseln war angesagt. Da diese Lampe neuwertig und also ohne angelaufene Haube war, habe ich sie nicht mit Petroleum in Betrieb genommen, sondern erst den Umbau komplett fertiggestellt. So ist auch sichergestellt, dass sie nicht doch nach Petroleum müffelt.
Wie auf dem Bild zu sehen, habe ich den Vorwärmbrenner gleich entfernt und durch einen Dichtstopfen ersetzt – bei dem angesagten Betriebsdruck funktioniert der Rapid eh nicht. Derartige Dichtstopfen gibt es bei Hytta Stuga-Cabaña beim Lampenzubehör. Damit er besser zu der komplett matten Lampe passt, habe ich den Stopfen verzinnt. Im Baumarkt kann man in der Ecke „Löten und Schweißen“ von der Firma Weller eine Weichlöt- und Verzinnungspaste kaufen. Die wird aufgepinselt und der Stopfen am besten mit dem Heißluftgebläse erwärmt. Gasbrenner geht auch, aber vorsichtig! Sonst verbrennt das Flussmittel! Wenn der Stopfen dann wieder abgekühlt ist, wird er mit Drahtbürste auf der Mini-Bohrmaschine mattiert.
So haben wir nun eine gemütliche Tischbeleuchtung, die mir übrigens gerade den Schreibtisch beim Tippern dieser Zeilen erhellt.
