Typ: Ditmar Maxim 506
Baujahr: Ich vermute 1950er-Jahre
Namensgebung: Siehe hier
Anschaffung: Irgendwann Ende 2009
Zustand: Komplett, aber verdreckt und rostig
Normalerweise erwartet man bei Ditmar-Lampen keine Petromax®-Düse und -Nadel – hier steckt jedoch sowas drin. Serie mag das kaum sein. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß jemand aus Mangel an Ersatzteilen hier einfach Bohrer und Gewindeschneider angesetzt hat. Da mag jetzt der eine oder andere Sammler entsetzt aufschreien: „Wie kann man nur?!“ Wir sollten aber ab und zu daran denken, daß diese Lampen zu ihrer Zeit als Gebrauchsgegenstände gebaut, verkauft und auch benutzt wurden. Und da saß manchem das Hemd näher als die Hose – Hauptsache, es funktioniert. Und das tut's.
übrigens verdaut sie klaglos sowohl Petroleum als auch Benzin, läßt sich sogar mit beiden Brennstoffen vorheizen, obwohl Spiritus auch hier am verschmutzungsärmsten funktioniert. Der Vorwärmer erinnert vom Prinzip und der Ausführung sehr an Lampen von HASAG bzw. den späteren Lizenz- und Nachbauern (siehe hier). Praktisch gedacht ist der Dosierbehälter an der Tankverschlußkappe, um die zum Vorwärmen erforderliche Brennstoffmenge direkt aus dem Tank entnehmen zu können. Die Ausführung jedoch erhält weniger Punkte, denn
Interessanterweise sieht der Dosierbehälter einer Patronenhülse recht ähnlich. Ungeachtet dessen erweckt sie mit der grau emaillierten Haube und der Optik bei ihrer Ankunft den Eindruck, daß es sich im eine Militärversion handelt.
Hier habe ich keine fundierten Erkenntnisse. Dem Zustand nach wurde sie nach der letzten Benutzung lange irgendwo eingelagert – im Grunde gut geschützt, aber ein bißchen zu feucht.
Eigentlich nichts. Sieht man ja auch, wenn man links betrachtet, wie sie hier ankam. ,-)
Ehrlich gesagt, funktionierte nach dem routinemäßigen Austausch von Ventileinsätzen und Dichtungen alles. Eine Strebe das Tragegestells hatte sich aus dem Zentrierboden gelöst, was sich durch Hartlöten beheben ließt. Bei dieser Lampe habe ich mir mal die Freiheit genommen – da ich mit Hausmitteln den Originalzustand nicht mehr hätte rekonstruieren können – ein bißchen „stylish“ zu werden.
Der Tank wurde bewußt mal etwas „schrill“ in Hammerschlag-blau lackiert – hier ist ja keine thermische Belastung zu erwarten. Der Kragen ließ sich ganz gut wieder aufpolieren, das Email der Haube tut noch. Tragegestell und Innenmantel habe ich mit 600°C-festem Einbrennlack behandelt, und die anderen Anbauteile mittels Verzinnungspaste und Gasbrenner verzinnt.
Erwähnens- und zeigenswert sicher noch der Glaszylinder, der nicht – wie üblich – mit Jenaer SUPRAX Schott & Gen. bedruckt ist, sondern von AUER Berlin stammt.
Ansonsten hier noch ein paar Fotos vom Zustand bei der Ankunft über die Restaurierung bis zum Vorwärmen und Betrieb.