Typ: Abrißlampe mit 6''' Kosmos-Brenner
Baujahr: Keine Ahnung. Das eine früher, das andere später und wieder was neu.,-)
Namensgebung: Ergibt sich aus den Besonderheiten...
Anschaffung: Februar 2004
Zustand: Nichts paßte wirklich zusammen, aber dafür gut erhalten
Angepriesen wurde sie als originale, antike Petroleumlampe, mundgeblasener Korpus. Original war daran recht wenig, aber der mundgeblasene Korpus stimmt, wie der Abriß zeigt. Darauf steckte ein irgendwie festgefrickelter Flachdochtbrenner ohne Zylinder und auf einem angeklebten Blechteller eine matte, mit Ornamenten verzierte Glaskugel.
Gerade der Blechteller und die Glaskugel erinnerten mich derbe an einen anderen Verwendungszweck, wie nebenstehendes Foto belegt: Eine E27-Fassung paßt prima durch, und mit zwei Überwurfmuttern für die Fassung kann man Teller und Kugel prima an einer elektrischen Hängelampe befestigen. Das war bestimmt mal so'n scheußliches, 5flammiges, abgependeltes Modell „für überm Couchtisch“.
Nachdem ich das alles dem Verkäufer erzählt hatte, sank der Preis auf einen angemessenen Wert.
„Oma“, von der die Lampe ja so original stammte, muß einen ziemlich bastelbegabten Mann gehabt haben – hat er es doch geschafft, aus mindestens einer Petroleumlampe (dem Tank nach recht alt) und einer Elektrolampe, die ich mal den 1970er-Jahren zuschlagen würde, mittels Alles- oder Sekundenkleber ein gestückeltes Ganzes zu machen, das irgendwie zusammengehalten und auch sicherlich irgendwie funktioniert hat.
An sich sahen der Glastank und die Tulpe zusammen ja nicht schlecht aus, allein das Innere und die Art der Zusammenführung waren nicht das Wahre – das geht besser!
Erst einmal wurden die per Klebetropfen zwangsverheirateten Teile voneinander getrennt, was dank der doch gut stecknadelkopfgroßen Klebeflächen nicht allzu schwierig war. ,-)
Der Flachdochtbrenner war ziemlich vergurkt und flog raus. Der Tankkragen war passend für einen 6linigen Vasenring, also wurde ein solcher nebst 6'''-Kosmosbrenner und passendem Zylinder besorgt. Meine Kramkiste gab aus irgend einem alten Brenner noch ein Teil der Galerie her, welches, mit dem Messingteller weich verlötet, einen wackelfrei sitzenden Trägerring für die Glastulpe ergab.
Ich denke mal, daß hier mit ziemlicher Sicherheit ein Unikat entstanden ist...